Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Meiningen


Das Staatsarchiv Meiningen ging 1923 aus dem Geheimen Archiv der Herzöge von Sachsen-Meiningen hervor. In den Folgejahren wurde der schon vorhandene Archivalienbestand sukzessive um die Archivalien der 1583 ausgestorbenen Grafen von Henneberg erweitert.

Im 1920 gegründeten Land Thüringen war das Staatsarchiv Meiningen für staatliche Mittel- und Unterbehörden (einschließlich der Kreisverwaltungsbehörden) in den Landkreisen Meiningen, Hildburghausen und Sonneberg sowie im Stadtkreis Zella-Mehlis zuständig. Nach der Auflösung des Landes (1952) war es für die Sicherung der Überlieferung  der bezirklichen Verwaltungseinrichtungen und staatlichen Betriebe des Bezirkes Suhl (bis 1990) verantwortlich.

Im neuen Freistaat Thüringen (ab 1990) erstreckt sich die Zuständigkeit des Staatsarchivs Meiningen auf die mittleren und unteren Landesbehörden und nachgeordnete Behörden des Bundes mit Sitz in den Städten Suhl und Eisenach sowie den Landkreisen Sonneberg, Hildburghausen, Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis.

2016 fand mit der Gründung des Landesarchivs Thüringen (LATh) eine Neuorganisation des staatlichen Archivwesens in Thüringen statt, das die bislang selbständigen thüringischen Staatsarchive unter vollständiger Beibehaltung ihrer Funktionen organisatorisch zusammenfasste. Das Staatsarchiv Meiningen bildet seitdem die Abteilung 4 des Landesarchivs Thüringen.

Insgesamt verwahrt das Staatsarchiv Meiningen heute am Standort Meiningen und in der Außenstelle Suhl ca. 13.000 Regalmeter Akten aus der Zeit von 933 bis heute, über 10.000 Urkunden, ca. 30.000 Karten und Pläne, mehr als 60.000 Fotos sowie etwa 38.000 Bände der Dienstbibliothek.